Aktuelle Gerichtsurteile: Verkehrsrecht
Mit diesem Newsfeed informieren wir Sie über Wissenswertes aus dem Bereich der deutschen Rechtsprechung.
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Fester Halt im Linienbus - Stehende Position keine geeignete Sicherung bei Bremssituation (15.11.2024)
Ein 76-jähriger Fahrgast stürzt, als der Bus überraschend eine Vollbremsung hinlegen muss. Für seine Verletzungen will er Schmerzensgeld. Das AG München entschied nun aber: Für einen festen Halt im Bus sind Fahrgäste selbst verantwortlich.
(AG München, Urteil vom 18.10.2024 - 338 C 15281/24) -
Fahrerlaubnis auf Probe - medizinisch-psychologisches Gutachten nach erneutem Verkehrsverstoà in neuer Probezeit (14.10.2024)
Gegenüber dem Inhaber einer Fahrerlaubnis auf Probe, der nach der Begehung von mindestens einer schwerwiegenden oder zwei weniger schwerwiegenden Zuwiderhandlung(en) auf die Fahrerlaubnis verzichtet und der nach der Neuerteilung der Fahrerlaubnis in der neuen Probezeit erneut eine schwerwiegende oder zwei weniger schwerwiegende Zuwiderhandlung(en) begeht, hat die zuständige Fahrerlaubnisbehörde wie im Falle...
(BVerwG, Urteil vom 10.10.2024 - 3 C 3.23) -
Zur Haftungsverteilung für Schäden an einem Auto beim Parken am Hang (07.10.2024)
Wer nach einem Autounfall zahlen muss, ist für Laien oft schwer zu verstehen: âIch habe nichts falsch gemacht und soll trotzdem die Hälfte des Schadens zahlen? Warum?â Hier ein erster Einstieg anhand eines aktuellen Falles.
(LG Lübeck, Urteil vom 02.11.2023 - 14 S 113/22) -
Freispruch nach Gesetzesänderung â Neue Cannabis-Regeln bewahren vor Fahrverbot (25.09.2024)
Der BuÃgeldsenat des Oberlandesgerichts Oldenburg hat einen 40-jährigen Betroffenen aus dem Landkreis Leer in zweiter Instanz vom Vorwurf des Fahrens unter Cannabiseinfluss freigesprochen. Dabei spielte eine neue Regelung zum Cannabiskonsum im StraÃenverkehr eine entscheidende Rolle.
(OLG Oldenburg, Beschluss vom 29.08.2024 - 2 ORbs 95/24) -
Gurtpflicht ist eine drittschützende Norm und nichtangeschnallte Fahrzeuginsassen haften bei einem Unfall mit (09.09.2024)
Das Oberlandesgericht Köln hat entschieden, dass Fahrzeuginsassen, die entgegen der Gurtpflicht gemäà § 21a Abs. 1 der StraÃenverkehrsordnung nicht angeschnallt sind und dadurch andere Mitfahrer verletzen, selbst haftbar gemacht werden können. Bei der gesetzlichen Gurtpflicht handele sich um eine Norm, die auch die anderen Fahrzeuginsassen schützen solle. Das durch den Verstoà gegen die Gurtpflicht begründete...
(OLG Köln, Urteil vom 27.08.2024 - 3 U 81/23) -
Zur Beweislast bei Unfall nach Spurwechsel (04.09.2024)
Wer die Spur wechselt und mit einem anderen Fahrzeug kollidiert, gilt regelmäÃig als Unfallverursacher â und muss den Schaden ersetzen. Es sei denn, ihm gelingt der Beweis eines anderen Unfallhergangs.
(LG Lübeck, Urteil vom 15.11.2023 - 10 O 171/22) -
Alleinhaftung des Auffahrenden bei Zweitunfall auf der Autobahn (03.09.2024)
Wer Anzeichen für einen Verkehrsunfall auf der eigene Fahrbahn ignoriert und mit voller Geschwindigkeit auf die Unfallstelle zufährt, kann keinen Schadensersatz wegen einer Kollision verlangen. Dies hat das Landgericht Lübeck entschieden.
(LG Lübeck, Urteil vom 29.12.2023 - 9 O 1/22)